Im Zentrum der Tagung stehen jugendkulturelle Wissensbestände, Wert- und Normorientierungen – kurz: Sinnkonstruktionen – wie sie sich in Artefakten aus jugendkulturellen Szenen, insbesondere in Fanzines dokumentieren. Im Rahmen von Fachvorträgen, einer Ausstellungseröffnung und einem Rahmenprogramm werden nicht nur die archivarische und wissenschaftliche Aufarbeitung des Fanzine-Bestandes des Archivs der Jugendkulturen e.V. vorgestellt, sondern auch erste Ergebnisse aus den Teilprojekten des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Forschungsverbunds "Techniken jugendlicher Bricolage – Interdisziplinäre Perspektiven auf jugendkulturelle Praktiken des Umgangs mit alltagskulturellen Objekten"(JuBri) präsentiert.
Am Beispiel der Hardcore-Szene werden in einer ersten Session Praktiken des Umgangs mit Artefakten rekonstruiert – vor allem im Hinblick auf Inszenierungen von Geschlecht. In der zweiten Session geht es um Fanzines als Objekte. Im Vergleich zu anderen Printmedien wird nach Inszenierungen des Politischen und nach Herausforderungen der Fanzine-Archivierung gefragt. Schließlich entwickelt eine dritte Session Perspektiven der Fanzine- und Szeneforschung. Dabei geht es um Analysen zur Inszenierung von Zugehörigkeit und Jugendlichkeit sowie um Zugänge zu digitalen Formaten der (jugendkulturellen) Kommunikation und Präsentation. Im Rahmen der Tagung wird die Ausstellung "Fanzines: Schaufenster in Jugendszenen" gezeigt. Anschließend können die Teilnehmenden Plattencoveranalysen mit Musik und Cocktails von DJ Markus Baumgart genießen.
Anmeldung bis zum 13. Juni unter jubri@jugendkulturen.de. Der Veranstaltungsbeitrag beträgt 25 Euro. An der Ausstellungseröffnung und dem anschließenden Abendvortrag am Freitag, 19. Juni (Beginn: 18:30 Uhr) kann auch ohne Anmeldung kostenlos teilgenommen werden.